Wie das radioaktive Element Radon entsteht, kannst Du hier nachlesen. Der Atomkern radioaktiver Elemente ist instabil und zerfällt, bei diesem Zerfall entsteht Strahlung.
Die Halbwertszeit von Radon beträgt 3,8 Tage. Das bedeutet, dass – unabhängig davon, in welcher Konzentration Radon vorhanden ist – nach fast vier Tagen die Hälfte davon in seine Folgeprodukte zerfallen ist.
Kurzlebige Radon-Folgeprodukte sind Isotope von Polonium, Wismut und Blei. Diese sind ebenfalls radioaktiv und haben eine sehr kurze Halbwertszeit. Ihre Atomkerne zerfallen in wenigen Minuten und senden dabei Alphastrahlen aus, die menschliches Gewebe schädigen können.
Die radioaktiven Radon-Folgeprodukte lagern sich an Aerosole (feinste Teilchen in der Luft) an, die eingeatmet werden. Wenn diese Radon-Folgeprodukte dann in der Lunge zerfallen, senden sie dort Strahlung aus, welche die Zellen im Gewebe der Lunge schädigt.
Radon ist nach dem Rauchen eine der wichtigsten Ursachen für Lungenkrebs
Etwa 5% der Todesfälle durch Lungenkrebs in der Bevölkerung sind nach aktuellen Erkenntnissen auf Radon und seine Zerfallsprodukte in Innenräumen zurückzuführen.
Besonderes Gesundheitsrisiko besteht in Innenräumen
Radon wird über Poren, Spalten und Risse aus Böden und Gesteinen freigesetzt.
Im Freien vermischt sich das Radon schnell mit der Umgebungsluft, so dass die Konzentration dort üblicherweise gering ist.
Gelangt das Radon allerdings über Undichtigkeiten der Bodenplatte, bei Streifenfundamenten über undichte Wand-Sohlen-Anschlüsse (Fuge zwischen Bodenplatte und dem aufsteigenden Mauerwerk), erdberührte Bauteile und unzureichend abgedichtete Leitungs- und Rohrdurchführungen in das Gebäude, sammelt es sich dann unter Umständen in den Innenräumen an.
Die gute Nachricht: Das Gesundheitsrisiko lässt sich reduzieren
Verschiedene Schutz- und Sanierungsmaßnahmen können dir helfen, die Konzentration von Radon in deiner Wohnung/deinem Haus zu verringern. Im Bereich „Hilfe zur Selbsthilfe“ findest du verschiedene Sofort-, Schutz- und Sanierungsmaßnahmen.
Warum es keinen Schwellenwert gibt, unter dem Radon als ungefährlich gilt, kannst du hier nachlesen.
Schreibe einen Kommentar